Grundlagen und Instrumente für die Verkehrsplanung
Verkehrsdaten bilden eine Grundlage für die Verkehrsplanung, die Erarbeitung von Verkehrsprojekten oder die Beurteilung des Verkehrsgeschehens an einem bestimmten Ort.
Erhebungen wie Zählungen bilden den aktuellen Zustand ab. Um Prognosen - also Aussagen zu einem zukünftigen Zeitpunkt - erstellen zu können, benötigt es Berechnungen, insbesondere Verkehrsmodelle. Sie dienen dazu, die künftige Entwicklung des Verkehrs oder die Auswirkungen von Massnahmen abzuschätzen.
Gesamtverkehrsmodell für den Kanton Luzern (GVM-LU)
Die Beantwortung verkehrspolitischer Fragestellungen ist anspruchsvoll. Zu diesem Zweck wird im Kanton Luzern seit Jahren ein kantonales Verkehrsmodell verwendet, welches bei sämtlichen relevanten Planungsaufgaben eingesetzt wird – aktuell auch bei der Planung verschiedener Umfahrungsprojekte.
Das Verkehrsmodell wird periodisch mit neuen Daten zur Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung sowie zum Verkehrsverhalten aktualisiert. Mit der jüngsten Aktualisierung steht nun wieder ein Gesamtverkehrsmodell für den Kanton Luzern (GVM-LU) zur Anwendung bereit, welches bezüglich Eingabedaten und Methodik auf dem neuesten Stand ist.
Das Modell bildet den motorisierten Individualverkehr (MIV), den öffentlichen Verkehr (öV) und den Fuss- und Veloverkehr an einem durchschnittlichen Werktag (DWV) ab. Ebenfalls vorhanden sind Modelldaten für den durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) sowie für die Morgen- und die Abendspitzenstunde mit dem höchsten Verkehrsaufkommen. Das Verkehrsmodell ist anhand von Verhaltensdaten wie Fahrtlängen und Verkehrszählungen MIV und öV für den Ist-Zustand 2017 geeicht. In der Langfristprognose für den Zustand 2040 sind auch die Grossprojekte A2/A14 Bypass Luzern und Durchgangsbahnhof Luzern enthalten.
Das GVM-LU steht als Hilfsmittel auch für Anwendungen durch Spezialisten zur Verfügung.