Sempach: Schulhauskurve

Sempach Luzernertor

Ausgangslage

Die Schulhauskurve in Sempach trennt als verkehrsorientierte Strasse das Schulhaus Stadt vom historischen Städtli und ist mit täglich rund 9'000 Fahrzeugen stark befahren. Die heutige Situation hat Aufwertungs- und Verbesserungspotenzial: Die Kantonsstrasse birgt für Schulkinder und Velofahrende Gefahrenstellen. Die Bushaltestellen sind nicht hindernisfrei. Die Strasse und der Verkehr dominieren den Freiraum vor der Seevogtei, dem Luzernertor und dem Hexenturm. Statt das tolle Ortsbild des Städtlis in Wert zu setzen, ist der Freiraum vor dem Luzernertor und dem Hexenturm heute wenig einladend.
Die Stadt Sempach hat deshalb 2020 in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege mit einem Projektwettbewerb nach Möglichkeiten gesucht, den Freiraum aufzuwerten und die Verkehrssituation zu verbessern. Die vif und Sempach erarbeiten nun gemeinsam ein Gesamtprojekt für den Raum Luzernertor, das auf dem Vorschlag des Siegerteams basiert. Die Verkehrslösung soll sich so in die Freiraumgestaltung integrieren, dass ein Projekt aus einem Guss entsteht.

Ziele

Die Umgestaltung der Schulhauskurve ist ein kantonales Strassenbauvorhaben und hat folgende Ziele

  • Die Verkehrssicherheit verbessern, insbesondere für die Fussgängerinnen und Fussgänger (Schulwegsicherheit) und den Veloverkehr
  • Die Bushaltestellen hindernisfrei umgestalten (Umsetzung BehiG)
  • Sofern möglich, den Aebersmoosbach freilegen und renaturieren sowie den Hochwasserschutz gewährleisten
  • Den Strassenraum sorgfältig in das wertvolle Ortsbild einpassen 
  • Die heute im Kanton Luzern geltenden Normen und Standards bezüglich Kantonsstrassen umsetzen

Für die Aufwertung des Freiraums Luzernertor ist die Stadt Sempach zuständig. Sie verfolgt damit diese Ziele:

  • Dem Städtli zu einer attraktiven Eingangssituation verhelfen
  • Die Umgebung so gestalten, dass die Stadtansicht mit dem Luzernertor und Hexenturm gut zur Geltung kommt
  • Die Sichtbezüge zum Städtli mit seinen Fassaden, Dächern und Türmen freispielen
  • Einen einladenden Aufenthalts- und Begegnungsraum schaffen
  • Die Kreuzkapelle in Wert setzen
  • Den gesamten Raum «von Fassade zu Fassade» aus einem Guss gestalten und die Kantonsstrasse sowie die Hildisriederstrasse in diese Gestaltung integrieren
  • Neue attraktive und sichere Wegverbindungen zwischen dem See, dem Städtli, dem Schulhaus und den Quartieren schaffen
  • Die Versiegelung des Bodens im Interesse der Biodiversität und des Stadtklimas minimieren

Zuständigkeiten

Die Diskussion des Vorprojektes und die öffentliche Auflage führen Stadt und Kanton gemeinsam durch. Bei der Genehmigung des Bauprojekts und den Kreditbeschlüssen braucht es bei der Stadt und dem Kanton unterschiedliche Verfahrensschritte. Ziel ist die gleichzeitige Realisierung der Teilprojekte ca. ab Ende 2029.