Entwicklung Raum Bahnhof Luzern

Bahnhofplatz Luzern

Der Bahnhof Luzern ist eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe für die ganze Zentralschweiz. Sie muss für alle zuverlässig funktionieren.

Mit dem Durchgangsbahnhof Luzern werden künftig doppelt so viele Menschen rund um den Bahnhof unterwegs sein. Um dies zu bewältigen, müssen die Umsteigemöglichkeiten auf Bus, Velo, Schiff, Taxi und Auto sowie die Zugänge zum Bahnhof und somit auch der Bahnhofplatz als Mobilitätsdrehscheibe neu gedacht und geplant werden. Im Stadtzentrum ist der Platz begrenzt, die Mobilität wird aber weiter zunehmen.

Analysen mit dem kantonalen Gesamtverkehrsmodell haben gezeigt, dass die Zunahme der Mobilität im Horizont 2040 nur mit einer Vereinfachung der Knoten am Bahnhofplatz und einer Neuorganisation des Gesamtverkehrs bewältigt werden kann. Grundlage bildet die von der Stadt Luzern durchgeführte Testplanung und die anschliessend vom Kanton erarbeitete gesamtverkehrliche Überprüfung der Testplanungsergebnisse. Der aktuelle Planungsstand sieht unter anderem eine Vereinfachung der Knoten am Bahnhofplatz, neue Bus-Hubs und eine öV-Achse auf der Zentralstrasse vor.

Masterplan Raum Bahnhof Luzern

Kanton und Stadt Luzern erarbeiten gemeinsam mit Partnern den Masterplan Raum Bahnhof Luzern, um das Gebiet rund um den Bahnhof zukunftsgerichtet zu gestalten. Der Masterplan soll ein langfristiges räumliches Zielbild liefern und insbesondere die verkehrliche und stadträumliche Entwicklung koordinieren. 2025 stehen Vorstudien für die Bahnhofräume Nord, West und Ost sowie eine Gesamtverkehrslösung im Fokus. Eine breit zusammengesetzte Echogruppe begleitet den Prozess, um verschiedene Interessen einzubinden. Die Arbeiten sollen bis 2027 abgeschlossen werden.

Alle Informationen zum Masterplan finden Sie hier: Masterplan Raum Bahnhof Luzern

Gesamtverkehr Raum Bahnhof Luzern

Ziel: Das komplexe System vereinfachen und entflechten

Der Bahnhof Luzern soll für alle zuverlässig erreichbar sein und seine Funktion als Mobilitätsdrehscheibe in allen Belangen erfüllen. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass dafür insbesondere eine Vereinfachung der Knoten am Bahnhof und eine Entflechtung der Verkehrsströme nötig ist. Im Rahmen des Masterplans erarbeiten Kanton und Stadt auf der Grundlage des bisher skizzierten Zielbilds 2040 eine Gesamtverkehrslösung mit folgenden Zielen: 

  • Das Verkehrssystem in der Luzerner Innenstadt funktioniert zuverlässig und kann die Mobilität bewältigen.
  • Die Erreichbarkeit für den Auto- und den Wirtschaftsverkehr ist weiterhin gewährleistet und die Kundinnen und Kunden des öV profitieren von einem zuverlässigeren Angebot.
  • Der prognostizierte Fussverkehr kann im Bahnhofsumfeld abgewickelt und der Veloverkehr gesamthaft gestärkt werden.
  • Alle Massnahmen sind im Gesamtverkehrssystem zu sehen, das bereits heute stark ausgelastet, komplex, vernetzt ist.

Folgende Elemente geben den Rahmen für die laufenden Planungen:

  • Bussystem
    • Drei Bus-Hubs (Bahnhof Nord, Ost und West) verteilen die Personenflüsse am Bahnhof.
    • Neue Durchmesserlinien, Buskorridore und neue Haltestellen ermöglichen einfaches Umsteigen.
    • Durchgehende Busspuren und Busbevorzugungsmassnahmen sorgen für Zuverlässigkeit.
  • Strassennetz und Erschliessung
    • Leistungsbestimmend ist der Knoten Bahnhofplatz (Monopol) mit den Abbiegebeziehungen in die Zentralstrasse und auf den Bahnhofplatz. Eine Vereinfachung der Knoten mit weniger Abbiegebeziehungen ermöglicht eine Steigerung der Kapazitäten, um den Verkehrsfluss auf der Hauptachse sicherzustellen. 
    • Aufhebung des Durchgangsverkehrs auf der Zentralstrasse sowie grossräumige Verkehrsverlagerung, namentlich auf die Obergrundstrasse.
    • Verkehrsmanagement mit Massnahmen wie Knotenoptimierungen und Lenkung in den Spitzenzeiten.
    • Aufhebung Durchfahrt Bahnhofplatz mit neuer Anbindung der Parkings. Für den Verkehr über den Bahnhofplatz werden u.a. unterschiedliche Verkehrsführungen während und ausserhalb der Stosszeiten geprüft. 
    • Standorte für die Bahnhofvorfahrt, Kurzzeitparkplätze, Kiss+Ride und Taxi sind Gegenstand der Abklärungen. 
  • Fuss- und Veloverkehr
    • Es entstehen neue und grosszügigere Bahnhofzugänge und urbane Aufenthaltsräume.
    • Fuss- und Veloverbindungen unter dem heutigen Gleisfeld hindurch sollen den Bahnhof besser mit den umliegenden Quartieren verbinden.