Luzern: Entwicklung Raum Bahnhof 2040

Bahnhofplatz Luzern

Der Bahnhof Luzern ist die grösste Mobilitätsdrehscheibe der Zentralschweiz. Diese muss für alle zuverlässig funktionieren.

Mit dem Durchgangsbahnhof Luzern werden künftig doppelt so viele Menschen rund um den Bahnhof unterwegs sein. Um dies zu bewältigen, müssen die Umsteigemöglichkeiten auf Bus, Velo, Schiff, Taxi und Auto sowie die Zugänge zum Bahnhof und somit auch der Bahnhofplatz als Mobilitätsdrehscheibe neu gedacht und geplant werden. Im Stadtzentrum ist der Platz begrenzt, die Mobilität wird aber weiter zunehmen.

 

Analysen mit dem kantonalen Gesamtverkehrsmodell haben gezeigt, dass die Zunahme der Mobilität im Horizont 2040 nur mit einer Vereinfachung der Knoten am Bahnhofplatz und einer Neuorganisation des Gesamtverkehrs bewältigt werden kann.

 

Grundlage bildet die von der Stadt Luzern durchgeführte Testplanung und die anschliessend vom Kanton erarbeitete gesamtverkehrliche Überprüfung der Testplanungsergebnisse. Der aktuelle Planungsstand sieht unter anderem eine Vereinfachung der Knoten am Bahnhofplatz, neue Bus-Hubs und eine öV-Achse auf der Zentralstrasse vor.

 

Ziel: Das komplexe System vereinfachen und entflechten

Der Bahnhof Luzern soll für alle zuverlässig erreichbar sein und seine Funktion als Mobilitätsdrehscheibe in allen Belangen erfüllen. Das Verkehrssystem in der Luzerner Innenstadt funktioniert zuverlässig und kann die Mobilität bewältigen. Die Erreichbarkeit für den Auto- und den Wirtschaftsverkehr ist weiterhin gewährleistet und die Kundinnen und Kunden des öV profitieren von einem zuverlässigeren Angebot. Der prognostizierte Fussverkehr kann im Bahnhofsumfeld abgewickelt und der Veloverkehr gesamthaft gestärkt werden. Die Massnahmen sind immer im Gesamtverkehrsystem zu sehen, das bereits stark ausgelastet, komplex, vernetzt ist.

 

Zielbild 2040: Gesamtverkehrskonzept Raum Bahnhof

Die Verkehrsführung rund um den Bahnhof muss für die Zeit nach dem Bau des Durchgangsbahnhofs neu geplant werden. Die Grafik zeigt mögliche Elemente gemäss dem Planungsstand von Juni 2024.

Bussystem

  • 3 Bus-Hubs (Bahnhof Nord, Ost und West) verteilen die Personenflüsse
  • Neue Durchmesserlinien, Buskorridore und neue Haltestellen ermöglichen einfaches Umsteigen
  • Durchgehende Busspuren und Busbevorzugungsmassnahmen sorgen für Zuverlässigkeit

Strassennetz

  • Leistungsbestimmend ist der Knoten Bahnhofplatz (Monopol) mit den Abbiegebeziehungen in die Zentralstrasse und auf den Bahnhofplatz. Eine Vereinfachung der Knoten mit weniger Abbiegebeziehungen ermöglicht eine Steigerung der Kapazitäten, um den Verkehrsfluss auf der Hauptachse sicherzustellen. 
  • Aufhebung des Durchgangsverkehrs auf der Zentralstrasse sowie grossräumige Verkehrsverlagerung, namentlich auf die Obergrundstrasse
  • Verkehrsmanagement mit Massnahmen wie Knotenoptimierungen und Lenkung in den Spitzenzeiten
  • Aufhebung Durchfahrt Bahnhofplatz mit neuer Anbindung der Parkings. Für den Verkehr über den Bahnhofplatz werden u.a. unterschiedliche Verkehrsführungen während und ausserhalb der Stosszeiten geprüft.
  • Standorte für die Bahnhofvorfahrt, Kurzzeitparkplätze, Kiss+Ride und Taxi sind Gegenstand der Abklärungen. 

Fuss- und Veloverkehr

  • Es entstehen neue und grosszügigere Bahnhofzugänge und urbane Aufenthaltsräume.
  • Fuss- und Veloverbindungen unter dem heutigen Gleisfeld hindurch sollen den Bahnhof besser mit den umliegenden Quartieren verbinden.