Ortsdurchfahrt Ballwil

Ausgangslage

Im November 2014 beschloss der Luzerner Kantonsrat die Planungsarbeiten an der «Talstrasse» von Hochdorf nach Eschenbach einzustellen. Bei diesem Entscheid spielten der Kulturlandverlust und Zweifel an der Akzeptanz des Vorhabens eine wichtige Rolle. Es ist aber unbestritten, dass im Luzerner Seetal Handlungsbedarf bezüglich des Verkehrs besteht. Deshalb wurde 2017 ein Gesamtverkehrskonzept entwickelt, das sowohl für den motorisierten Verkehr als auch für den öV und den Langsamverkehr Verbesserungsmassnahmen skizziert. Auf dieser Basis startet die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) nun für die Dörfer entlang der K 16 im Seetal sukzessive Planungsprojekte, um die jeweils optimale Verkehrslösung zu finden. In Ballwil steht eine Optimierung der bestehenden Ortsdurchfahrt im Vordergrund.

Handlungsbedarf

Die Ortsdurchfahrt von Ballwil weist eine Verkehrsbelastung von rund 11'500 Fahrzeugen pro Tag auf. Das Dorfzentrum von Ballwil ist davon glücklicherweise nicht betroffen, da es abseits der K 16 liegt. Kritisch ist in Ballwil vor allem der Kreisel, wo die Dorfstrasse und die Urswilstrasse in die K 16 münden. Er wird seitlich durch die Seetalbahn durchfahren. Seine Geometrie verleitet zu schneller Fahrt, zugleich erfordern die Ampeln des Fussgängerstreifens und der Seetalbahn sowie der Auto- und Veloverkehr aus allen Richtungen eine hohe Aufmerksamkeit. Für Fussgänger/-innen und Velofahrende ist die Querung anspruchsvoll. Die Lage der Bushaltestelle Richtung Hochdorf in Kreiselnähe zwischen Strasse und Bahn ist ungünstig. Der Knoten gilt als Unfallschwerpunkt. Mit der Planung soll zudem sichergestellt werden, dass die Seetalbahnlinie künftig mit normalbreiten Zugskompositionen befahren werden kann.
Situation Ballwil