Im Zentrum des Hochwasserschutzes in Vitznau steht der Umgang mit dem Geschiebematerial respektive mit möglichen Murgängen. Diese entstehen meist durch Erdrutsche, die bei starkem Regen aus den steilen Hängen in die Bäche gelangen. Beschleunigt durch das Bachwasser werden die Erdmassen teilweise als Murgänge weitertransportiert und richten weit über das Bachbett hinaus Schäden an.
Den besten Schutz bietet eine Kombination unterschiedlicher Massnahmen. Je nach Bach kommen unterschiedliche Konzepte zum Schutz vor Murgängen zum Zug:
- Beim Chalibach werden die Murgänge dank dem durchgängigen Ausbau der bestehenden Schutzdämme in den See geleitet.
- Beim Altdorfbach und beim Mülibach liegt der Schwerpunkt bei Sammlern, welche die Geschiebemassen zurückhalten.
- Beim Plattenbach und beim Widibach werden die potenziellen Rutschgebiete stabilisiert, so dass weniger Material in die Bäche gelangt. Zudem werden Sammler erstellt, die kleinere bis mittelgrosse Mengen an Geschiebe zurückhalten.
Ergänzend dazu:
- Die Abflusskapazität der Bäche wird generell erhöht (Chalibach, Altdorfbach, Mülibach, Plattebach, Widibach), damit die Hochwasserspitzen in den See geleitet werden, ohne Schäden anzurichten.
- Die bestehenden Schutzbauten an diversen Bachabschnitten werden laufend unterhalten.
- Die Notfallplanung und die Überwachungseinrichtungen werden aktualisiert.
Nach dem Bau wird der regelmässige Unterhalt an sämtlichen Schutzmassnahmen gewährleistet, um ihre Wirkung sicherzustellen. Zudem sind die Notfallkonzepte der Feuerwehr anzupassen.
Zu den Hochwasserschutzmassnahmen pro Bach: