Lösungsansatz

Das erwartete Wachstum des Verkehrs soll nicht allein durch den Ausbau des Strassennetzes aufgefangen werden. In erster Linie soll die bestehende Infrastruktur verbessert, der Verkehr intelligent gesteuert und wirksam bewirtschaftet werden. Die Studie von 2022 zeigte auf, dass mit einfachen, schnell umsetzbaren Sofortmassnahmen keine Verbesserungen im Verkehrsfluss zu erreichen sind. Daraufhin wurde der empfohlene Lösungsansatz entwickelt. Dieser beinhaltet umfassende Knotenumbauten inklusive Buspriorisierungen am Siedlungsrand. 

 

Was bedeutet das genau? 

Der empfohlene Lösungsansatz beinhaltet eine Neuorganisation der Verkehrsinfrastruktur mit der Möglichkeit, den Verkehr zu bewirtschaften und den öffentlichen Verkehr zu bevorzugen. Dazu gehören bauliche Anpassungen wie Knotenumbauten oder Busspuren. Auf den Bau von neuen Strassen im Siedlungsgebiet, auf grossräumige Umfahrungen oder auf einen zusätzlichen Autobahnanschluss soll hingegen verzichtet werden. 

Kreisel werden in ampelgesteuerte Knoten umgebaut

Kreisel Schlottermilch Sursee

Für die Umsetzung werden sieben Kreisverkehrsanlagen in und um Sursee in lichtsignalgeregelte Knoten umgebaut. Damit kann der öV bevorzugt werden. Auch sichere und schnellere Fuss- und Veloverbindungen sind so möglich. 

Hier geht's zum Video "Ampel oder Kreisel"

Zuflussbewirtschaftung mit Buspriorisierung

Postauto in Sursee

An den Ortsrändern wird der Verkehr mit Ampeln gesteuert, damit nicht zu viele Autos gleichzeitig in die Stadt fahren. Der Bus kann am Stau vorbeifahren. Das schützt das Zentrum Sursees vor Stau – entfaltet aber nur zusammen mit Umbauten der Knoten an Ringstrasse und Surentalstrasse eine genügend starke Wirkung.  

 

Ringstrasse Sursee Lösungsansatz

Wie geht es weiter?

Der Lösungsansatz wird im Rahmen des Betriebs- und Gestaltungskonzepts (BGK) vertieft. In diesem wird der Strassenraum der Ringstrasse inkl. der angrenzenden Hauptstrassen (Baselstrasse, Bernstrasse, Surentalstrasse, Münsterstrasse) von Fassade zu Fassade betrachtet. Ziel der Planung sind gut aufeinander abgestimmte Lösungen für alle Verkehrsmittel und die Aufwertung von Stadt- und Freiraum. Voraussichtlich Ende 2026 liegt die Bestvariante vor.

Diese Aspekte des Betriebs- und Gestaltungskonzept werden vertieft geprüft:

  • Gestaltung des Strassenraums: Wie kann der Strassenraum trotz der hohen Verkehrsbelastung attraktiver gestaltet werden?
  • Vertiefung öV-Betrieb: Wie kann der öffentliche Verkehr möglichst attraktiv und störungsfrei betrieben werden? Welche baulichen Massnahmen (Busspuren, elektronische Busspuren, Haltestellen) sind dazu erforderlich?
  • Massnahmen zur Förderung des Fuss- und Veloverkehr: Wie wird das Fuss- und Velonetz entlang und querend zur Kantonsstrasse und darüber hinaus sinnvoll geführt?
  • Geschwindigkeitsregime MIV: Gefahrenstellen, Schutzbedürfnisse, Verkehrsablauf und Umweltbelastungen werden überprüft.

Für die Begleitung der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung hat mit dem «Forum Ringstrasse» ein Mitwirkungsprozess mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Region gestartet.

Wie es zum Lösungsansatz kam

2017: Studie regionaler Entwicklungsträger RET Sursee einblenden

2022: Fachbericht des Kantons einblenden