Der Fachbericht hat sich vertieft mit dem Konzept des RET Sursee Mittelland aus dem Jahre 2017 auseinandergesetzt und verschiedene Lösungsansätze geprüft. Der Bericht zeigte uns auf, dass mit einfachen, schnell umsetzbaren Sofortmassnahmen keine Verbesserungen im Verkehrsfluss zu erreichen sind. Der Vorschlag «umfassende Knotenumbauten inkl. Buspriorisierung am Siedlungsrand» überzeugt durch ein gutes Kosten-/Nutzen-Verhältnis, weil die Massnahmen und Knotenausbauten im bestehenden Strassenraum umgesetzt werden könnten.
Grund dafür ist, dass der motorisierte Verkehr in Sursee zu 80 Prozent hausgemacht ist, also primär aus Quell-/Ziel-Verkehr (ca. 55-60%) und Binnenverkehr (ca. 20-25%) besteht. Der Durchgangsverkehr macht nur rund 20 Prozent aus. Deshalb sind Lösungen am bestehenden Netz nötig. Umfahrungen würden nur eine geringe Entlastung bringen.
Auf den Bau von neuen Strassen im Siedlungsgebiet von Sursee, auf grossräumige Umfahrungen im Kulturland oder zusätzliche Autobahnanschlüsse soll deshalb verzichtet werden. Auch die Idee von Teilunterführungen von heutigen Knoten wurde zwar geprüft, wird aber nicht prioritär zur Ausführung empfohlen. Diese Ausbauprojekte verursachen hohe Kosten, sind ein grosser städtebaulicher Eingriff in Sursee und verlagern Staus einfach an andere Knoten im Siedlungsgebiet.
Die vorgeschlagene Stossrichtung dient aber als Grundlage für das weitere Vorgehen, das noch zahlreiche Aspekte vertieft ausarbeiten wird.