Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB)
Die vif nutzt in Eschenbach die gleiche Planungsmethode wie bereits andernorts: die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB). Eine ZMB ist eine technische und umweltrechtliche Untersuchung von Lösungsvarianten eines Verkehrsproblems in drei Phasen. Zunächst wird ein breiter Variantenfächer erarbeitet, der im Verlauf sukzessive reduziert wird. Die Reduktion der Varianten erfolgt fachlich abgestützt und mittels anerkannter Beurteilungsmethoden. So werden alle denkbaren Varianten systematisch und umfassend beurteilt. Die drei Phasen sind:
- Situationsanalyse, Zieldefinition und Variantenfächer
- Machbarkeitsprüfung und Kostenschätzung
- Bewertung der Nutzen und Kosten, Empfehlung Bestvariante
Die ZMB Eschenbach ist aber kein reines Expertenverfahren. Eine Begleitgruppe von rund 30 Eschenbacher/-innen aus allen Bevölkerungs-, Berufs- und Interessengruppen und aus allen Ortsteilen arbeitet bei der «ZMB Umfahrung Eschenbach» mit, entwickelt erste Lösungsvorschläge und setzt sich mit den Überlegungen der Verkehrsplaner kritisch auseinander. Die Bevölkerung wird nach jeder Phase über die Ergebnisse informiert.
Ziele und Beurteilungskriterien einer ZMB
Die übergeordneten Ziele, mit welchen die Lösungsvarianten beurteilt werden, sind:
- Der öffentliche Raum ist attraktiver und das Ortsbild wird positiv beeinflusst.
- Der öV ist gestärkt. Der MIV profitiert von stabilen und kürzeren Reisezeiten. Es resultieren eine Verkehrsentlastung für die Anrainer/-innen sowie Verbesserungen für Fussgänger/-innen und Velofahrende.
- Die Verkehrssicherheit verbessert sich für alle.
- Die Lärm- und Luftbelastung geht zurück, die Eingriffe in die Natur und Landschaft sind möglichst gering.
- Die Investitionskosten der öffentlichen Hand sind möglichst niedrig, die bautechnischen Risiken sind minimiert und die planungsrechtlichen Vorgaben eingehalten.