Umfahrung Alberswil/Schötz: Zwei Varianten bleiben zur Auswahl
Ausgehend von einem Variantenfächer mit neun Lösungen, hat das Projektteam in der dritten und letzten Phase der ZMB die drei verbleibenden Varianten abschliessend verglichen: die Umfahrungen Alberswil und Schötz bis Gettnau (ASWG) und Schötz West Mitte optimiert (SWM Opt) sowie die Neugestaltung K 11.
Flyer mit der Bewertung aller Varianten
Variantenübersicht
Die Schlussbewertung zeigt, dass die Neugestaltung K 11, als Weiterentwicklung der Variante ohne Umfahrung aus der Phase 2 (ehemals Null+), am besten abschneidet. Dies gilt sowohl für die fachliche Gewichtung des Kantons als auch für den von den Gemeinden und der Region erarbeiteten Gewichtungsschlüssel. Mit der kommunalen Gewichtung und dem heutigen Verkehrsaufkommen erzielt die ASWG zwar ein leicht positives Resultat, bleibt jedoch hinter der Neugestaltung K 11 zurück. SWM Opt ist in allen Betrachtungen die schlechteste Variante.
Der Kanton erachtet die Diskussion rund um diese unterschiedlichen Auswirkungen als zentral und nimmt deshalb auch die Umfahrungsvariante ASWG ins Programm Gesamtmobilität auf. So kann eine breite öffentliche Auseinandersetzung über den Nutzen und die unterschiedlichen Auswirkungen beider Lösungsansätze geführt werden.
Neugestaltung K 11 einblenden
Neugestaltung K 11
Ziel einer Neugestaltung der K 11 ist es, die Situation auf der bestehenden Strasse zwischen den Kreiseln Nebikon Süd und Burgrain zu verbessern. Ausserorts wird der gemeinsame Fuss- und Veloweg verbreitert. In Schötz sind neue normgerechte Radstreifen vorgesehen. Die Verkehrsbelastung in Alberswil und Schötz bleibt mit der Neugestaltung der K 11 zwar hoch, doch mit Tempo-30-Abschnitten in den Dorfzentren wird der Verkehr verträglicher und sicherer gestaltet. Eine Herausforderung stellt der notwendige Landbedarf in Schötz für den Bau der Radstreifen und die Neugestaltung der Strasse dar.
Umfahrung Alberswil und Schötz bis Gettnau (ASWG) einblenden
Umfahrung Alberswil und Schötz bis Gettnau (ASWG)
Eine Umfahrung bringt Vorteile, wie etwa die Entlastung der Siedlungsgebiete vom Schwerverkehr und eine bessere Aufenthaltsqualität in den Dorfzentren. Diese positiven Effekte wiegen bei der Umfahrung ASWG jedoch die negativen Auswirkungen nicht auf – dazu zählen der Verlust von wertvollem Kulturland und die im Vergleich zur Neugestaltung K 11 höheren Kosten. Kulturland wird sowohl für den Ausbau der bestehenden Gemeindestrasse als auch für die geplante Neubaustrecke in Gettnau benötigt. Die längere Linienführung bedeutet zudem längere Fahrten, höhere Kosten für den motorisierten Verkehr und mehr Luftschadstoffe.
Aufwendiger Variantenvergleich
Der Schlussempfehlung des Planungsteams ist ein aufwendiger Bewertungsprozess vorausgegangen. Dabei wurden drei verschiedene Methoden angewendet, die sowohl eine kantonale als auch eine kommunale Gewichtung der Bewertungskriterien berücksichtigten. Zudem wurden die Varianten in zwei Verkehrsszenarien geprüft: einmal ohne zusätzliche Verkehrszunahme (Szenario 2017) und einmal mit prognostizierter Verkehrszunahme (Szenario 2040). In fast allen Vergleichen lag die Neugestaltung K 11 vorn. Als beste Umfahrungsvariante erwies sich die westliche Umfahrung ASWG.
Wie geht es weiter?
Die Ergebnisse der ZMB fliessen nun in den politischen Prozess ein. Der Kanton Luzern nimmt sowohl die Neugestaltung K 11 als auch die Umfahrung ASWG als Lösungsvarianten ins Programm Gesamtmobilität (PGM) auf. Dieses ermöglicht eine gesamtkantonale Betrachtung aller Mobilitätsprojekte und deren Priorisierung. Die öffentliche Vernehmlassung für das Programm Gesamtmobilität startet im vierten Quartal 2025. Interessierte können in einer digitalen Mitwirkung ihre Stellungnahmen zum Programm einreichen. Der Kantonsrat wird das umfassende Programm voraussichtlich Ende 2026 diskutieren und darüber entscheiden.
Öffentliche Informationsveranstaltung
Die Ergebnisse der ZMB-Phase 3 werden der Bevölkerung vorgestellt:
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 19.00 Uhr im Gasthof St. Mauritz, in Schötz
(Es ist keine Anmeldung nötig)
Informationen zur ZMB-Phase 3