Ausgangslage

Ausgangslage

Im November 2014 beschloss der Luzerner Kantonsrat, die Planungsarbeiten an der «Talstrasse» von Hochdorf nach Eschenbach einzustellen. Bei diesem Entscheid spielten der Kulturlandverlust und Zweifel an der Akzeptanz des Vorhabens eine wichtige Rolle. Es ist aber unbestritten, dass im Luzerner Seetal Handlungsbedarf bezüglich des Verkehrs besteht. Deshalb wurde 2017 ein Gesamtverkehrskonzept entwickelt, das sowohl für den motorisierten Verkehr als auch für den öV und den Fuss- und Veloverkehr Verbesserungsmassnahmen skizziert. Auf dieser Basis startete die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) für Emmen Dorf, Eschenbach, Ballwil und  Planungsprojekte, um die jeweils optimale Verkehrslösung zu finden. In Hochdorf wurde wie in Eschenbach eine Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) für eine mögliche Umfahrungslösung durchgeführt und zugleich die Variante Null+ entwickelt, welche statt einer Umfahrung die Optimierung im Bestand vorsieht.

Verkehrssituation Hochdorf

Handlungsbedarf

Gleich vier Kantonsstrassen, die mit Verkehrsbelastungen zwischen 5'500 und 11'500 Fahrzeugen pro Tag alle recht stark befahren sind, führen nach Hochdorf. Als Regionalzentrum mit knapp 10'000 Einwohnern und 5’000 Arbeitsplätzen löst Hochdorf auch selbst einen beträchtlichen Ziel- und Quellverkehr aus. Die Situation wird durch die Seetalbahn erschwert, die den Ort durchschneidet. Dem Autoverkehr steht im Zentrum nur eine Bahnunterführung zur Verfügung. Beim Brauikreisel trifft der gesamte Verkehr zusammen. Es kommt täglich zu Stau. Die Aufenthalts- und Wohnqualität an der Hauptstrasse ist entsprechend schlecht. Seit Jahrzehnten wird nach einer Verkehrslösung für Hochdorf gesucht. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, denn der grosse Anteil hausgemachten Verkehrs und die sensible Landschaft machen es nicht einfach, eine Lösung zu finden, welche die Situation im Ortskern spürbar verbessert und finanzierbar ist. Die vif führte dazu die «Zweckmässigkeitsbeurteilung Umfahrung Hochdorf» durch.